Häsmalen
Hansele
Die Fertigung des Narrenhäses der Alt-Konstanzer Hansele
Das Häs wird aus reinem Leinen zugeschnitten. Auf die Einzelteile werden zuerst die Motive aufgepaust und mit dünner Farbe grundiert. Danach werden schichtweise lasierend die Konturen herausgearbeitet und schließlich die Schattierungen aufgebracht, wobei auf das einfallende Licht - immer von links oben - geachtet werden muss. Es werden ausschließlich hochwertige Ölfarben in Nass-in-Nass-Technik verwendet. Das gestattet einerseits einen dünnen Farbauftrag in mehreren Schichten, zum anderen werden Einrisse und das Einbrechen der gemalten Stoffbilder bei entsprechender Beanspruchung vermieden.
Anschließend werden die Einzelteile zusammengenäht und erhalten zum Schluss noch eine ein Zentimeter breite farbliche Einfassung der Nähte in rot, blau, grün oder gelb. Fertig gestellt ist das Häs, wenn die Schellen/Rollen angenäht sind.Für die Fertigung eines Häses müssen gut 150 Arbeitsstunden aufgewändet werden.
Allein die Materialkosten dafür belaufen sich auf etwa 700,- EUR.


"Gilbert Glunk (im Vordergrund links) gibt fachkundigen Rat beim Malen des eigenen Häses."