Die Sage - Alt-Konstanzer Hanselezunft e. V.

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Die Sage

Wendelgard

Aufnahme zeigt die Narrenfigur der Wendelgard
bei der Aufstellung vor dem Konstanzer Fasnachtsumzug am „Döbele“.

Wendelgard von Halten

Vor über 700 Jahren lebte auf der Haltnau eine bucklige
und "schweinsrüsslige" Jungfrau... So erzählt es die Sage...

Die Haltnau ist ein historisches Rebgut, das an der Uferstraße
zwischen Meersburg und Hagnau am Bodensee liegt.
Das Adelsfräulein Wendelgard verfügte über reichen Besitz
und beste Weinlagen.

Obwohl sie die Besitzerin des schönen Rebguts war,
wurde sie von den Menschen gemieden und musste ihr
Essen allein aus einem silbernen Trog zu sich nehmen.

Um wenigstens etwas in Gesellschaft zu kommen,
schlug sie den Meersburgern vor,ihnen ihren Besitz zu vererben,
wenn jeweils Sonntags ein Stadtoberer sie unterhalten
und eine Ausfahrt machen würde.

Die Meersburger lehnten ab. Daraufhin unterbreitete Wendelgard
den Konstanzern ihr lukratives Angebot.
Die Konstanzer nahmen an und fortan weilten angesehene
Konstanzer Ratsherren Sonntags auf Haltnau und vertrieben
Wendelgard die Zeit.

Wendelgard, die in den Versen

"Trotz Wendelgard und Rüssel
ess ich aus dieser Schüssel.
Die Mahlzeit soll gesegnet sein,
ich labe mich am Haltnauwein."

verewigt wurde, soll angeblich über 90 Jahre alt geworden sein und viele
Ratsherren, die ihr den geforderten Dienst erwiesen, überlebt haben.
Seit 1272 gehört die Haltnau zur Spitalstiftung der Spitalkellerei Konstanz.
Die Weine, die auf der Haltnau gezogen werden, profitieren von der
südwestlichen Lage der Rebhänge und von der Beschaffenheit des Bodens.


07.12.2024
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